Sie befinden sich hier: Startseite > Aktuelles > Aktuelles
Der Gesundheitsplan 2040+ stellt Niederösterreichs Gesundheitsversorgung auf zukunftsfitte Beine.
Im März 2025 wurde der von mehr als 50 Expertinnen und Experten erarbeitete Gesundheitspakt zum Gesundheitsplan und im NÖ Landtag beschlossen. Erstmals wurde das Gesundheitswesen ganzheitlich betrachtet und neu gedacht: Vom Rettungsdienst, über die Kliniken bis zur Pflege wurden alle Fachbereiche mitgedacht. Gesundheitsökonom Herwig Ostermann sagte diesbezüglich: „Niederösterreich ist die Extrameile gegangen und hat das System umfassend gedacht. Das ist bemerkenswert.“ Expertinnen und Experten aus allen Themengebieten haben mehr als ein Jahr lang an dem Plan gearbeitet, der frei von politischen Zurufen entwickelt wurde. Neben Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer stehen auch die Ärzte- und die Apothekerkammer sowie die Rettungsorganisationen hinter dem Prozess und ausgearbeiteten Gesundheitsplan.
Warum ist der Gesundheitsplan notwendig?
Niederösterreichs Bevölkerung wird immer älter, zeitgleich gehen die Geburten stark zurück. Weniger junge Leute beginnen eine Ausbildung und stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Mehr Seniorinnen und Senioren brauchen eine auf sie zugeschnittene medizinische Versorgung. Bis 2040 wird knapp jeder dritte Mensch in Niederösterreich über 65 Jahre alt sein. Aufgrund des europaweiten Mangels an Pflegekräften und Medizinern wird auch die Situation in Österreich weiter eine Herausforderung bleiben. Ein zukunftsfittes Gesundheitssystem muss das darin arbeitende Personal bestmöglich schützen, unterstützen und vor allem gezielt einsetzen. Aufgrund der anstehenden Pensionierung von geburtenstarken Jahrgängen wird es in den nächsten Jahren weiter zu einer Zuspitzung kommen.
Was bedeutet der Gesundheitsplan für den Bezirk Melk?
Es wird auch in Zukunft eine 24/7 Notfallversorgung für schnelle und zuverlässige Hilfe an jedem Ort in ganz Niederösterreich geben – auch im Bezirk Melk. Der Gesundheitsplan sieht vor, dass jede und jeder zum notwendigen Zeitpunkt am passenden Ort von der richtigen Person in der geforderten Qualität behandelt wird. Es wird landesweit in den nächsten Jahren massiv in das Gesundheitswesen investiert. Veränderungen an der bestehenden Struktur werden erst dann getroffen, wenn bessere Varianten bereits bereitstehen. Jeder Arbeitsplatz bleibt innerhalb der Region erhalten.
Dank einem klar abgestuften System, dass bereits mit der Rettungskette beginnt, kann das Personal im Gesundheitswesen deutlich zielgerichteter als bisher eingesetzt werden. Dazu werden in Zukunft ganz wesentlich Notfallsanitäter und die für Schlechtwetter- und Nachtflüge aufgerüstete Flugrettung mit Notärzten beitragen. Ziel ist es, die Notfallpatientin oder den Notfallpatienten schnellstmöglich in das für seine Behandlung richtige Klinikum zu bringen – das ist entscheidend für die Überlebenschance.
Das Landesklinikum Melk wird zu einem vielseitigen Zentrum für die östliche Gesundheitsregion Mostviertel. Es behält sämtliche Möglichkeiten für planbare Operationen in der Tagesklinik. Durch die Zusammenarbeit in Klinik-Verbänden können die OP-Kapazitäten am Standort sogar erweitert werden – im Gegenzug dafür werden geburtshilfliche Leistungen in Amstetten und Scheibs gebündelt. Darüber hinaus sichert eine Notfalleinheit die Erstversorgung, die interne Abteilung bleibt wie gehabt bestehen. Mit dem Aufbau von rund 100 Übergangspflegebetten in Kombination mit dem Aufbau einer Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation wird das Landesklinikum Melk zum Mostviertler Leuchtturm der Pflege und Altersmedizin weiterentwickelt.
Hier können Sie den vollständigen Beitrag nachlesen: Gesundheitsplan_Melk.pdf herunterladen (0.33 MB)
Alle Informationen unter gesundheitsplan-noe.at
Fototext: Landesrat Luisser (FPÖ), Landesrätin Teschl-Hofmeister (VPNÖ), Landesrat Hergovich (SPÖ) sowie Landesrat Schleritzko (VPNÖ) bei der Präsentation des von Expertinnen und Experten ausgearbeiteten Gesundheitsplans für Niederösterreich
Der Gesundheitsplan (342 KB) - .PDF
14.04.2025